Neuseeland – Land der Hobbits und aggressiven Seelöwen Teil 3

Es ging weiter bzw. eher wieder zurück Richtung Nordinsel. Christchurch, die größte Stadt der Nordinsel, die vor einigen Jahren durch ein schweres Erdbeben, stark beschädigt wurde, war unser nächstes Ziel. Über einen, man möchte fast sagen absurden 500 Kilometer langen Umweg über den Mount Cook, dem höchsten Berg des Landes, gelangten wir dann nach Christchurch. Man sah die Auswirkungen des Bebens noch deutlich.

IMG_7156Copy

So sahen wir eine alte, koloniale, neogothische Kirche, die nur noch zur Hälfte stand und was sehr faszinierend war, die Ersatzmall. An der Stelle, an der früher das Einkaufszentrum stand, waren nun viele verschiedenfarbige Container aufgestellt, zum Teil sogar aufeinander, mit Geschäften, Imbissbuden und sogar einer Bank darin. An Originalität und Flair kaum zu toppen. Des Abends fand im Stadtpark Christchurchs die Eröffnungsfeier des Cricketworldcups statt, der dieses Jahr in Australien und Neuseeland ausgetragen wurde. Wir ließen uns diese Gelegenheit nicht entgehen und pilgerten, wie die restlichen Menschen auf diese mit Bühnen, Flaggen und blauen Dixiklos ausgestattete Wiese. Obwohl halb Neuseeland dort zu sein schien, herrschte dort ungefähr eine so ausgelassene Stimmung wie auf dem Schützenfest in Unterläumlingen (also gar keine). Für uns war sehr schnell klar, dass wir uns für diesen Sport in näherer Zukunft nicht begeistern konnten. (Vielleicht wenn wir alt sind und nicht mehr rennen können und einen Sport suchen, der einen zumindest ein kleines bisschen vor dem kompletten Muskelschwund bewahrt).

Leider wurde die Zeit immer knapper und wir konnten die Fähre auf die Nordinsel schon rufen hören. Besonders die 300 Obolusse für den Fährmann bereiteten uns ein kleines bisschen Bauchschmerzen. In Kaikoura, einem kleinen Küstenort, der ungefähr 200 Kilometer von Picton, also dem Hafen entfernt lag und bekannt für sein schwimmen mit Delfinen ist, machten wir zum letzten mal Halt im Süden. Wir wollten unbedingt Fischen gehen. Am besten Langusten oder Delfine. Leider war es entweder verboten oder verpönt, Delfine zu erlegen (Das hatten wir nicht ganz verstanden). Somit war dies schon mal aus dem Rennen. Das Glück war einer Person unserer Herde nicht ganz hold. Alessa brach sich in einer Nacht und Nebelaktion ganz heimlich, still und leise (gut…leise wäre jetzt in dem Fall gelinde gesagt gelogen) den Daumen und hatte somit zum Fischen nicht genug Daumen zur Verfügung. Also gingen nur Lucas und wir beide auf den Kudder. Besonders interessant fand ich dass neben den beiden chinesischen Mädels die mit uns auf dem Boot , auch einer der beiden Fischer gelegentlich seinen Kopf über die Reling hängen musste.

DCIM102GOPRO DCIM102GOPRO DCIM102GOPRO

Am Ende des Tages hatten wir drei Langusten gefangen und ca. ein Kilo Fischfilet, welches wir mit den beiden Chinesinnen, die außer ihren blassen Köpfen absolut nichts aus dem Wasser gezogen hatten, teilen mussten.

IMG_7253IMG_7277

IMG_7283Schon am nächsten Morgen ging es für uns zuerst nach Blenheim, wo wir Alessa in ein richtiges Krankenhaus brachten, in dem man jeden Tag röntgen konnte und nicht auf die einmal im Halbjahr aus Burundi eingeflogene Krankenschwester warten musste die eventuell weiß wie man ein Röntgengerät bedient (siehe oder google Kaikoura Medical Center) und dann nach Picton auf die Fähre. Nach einer weiteren Nacht der puren Erholung am Flughafen (da komplett Auckland ausgebucht war, aufgrund des Cricketspiels) stiegen wir in den Flieger nach Santiago de Chile.
Hier gibt es noch die Links zu den neuen Galerien.

-> Galerie Fiji

-> Galerie Neuseeland

-> Für kleine Foto Updates zwischendurch

Alle Links findet ihr auch in der Seitenleiste.

Hinterlasse einen Kommentar