Neuseeland – Land der Hobbits und aggressiven Seelöwen Teil 1

Uns beiden war schon immer klar gewesen, dass Neuseeland ein absolutes Da-muss-man-gewesen-sein-Land auf unserer Weltreise ist. Wir erweiterten unsere Zwei-Mann-Gruppe mit Lucas, den wir noch von Fraser-Island in Australien kannten und mit dem wir die ganze Zeit über Kontakt gehalten hatten, mit dem Ziel, Neuseeland gemeinsam unsicher zu machen. Die drei Unerschrockenen. Die drei, deren Namen im Dunkeln nicht genannt werden dürfen. Gleich am ersten Abend trafen wir eine Freundin aus Deutschland. Es war sehr schön jemanden Bekanntes wieder zu sehen.

In Auckland, der Großstadt im Norden, gab es eine Straße, in der alle namhaften und minder namhaften Autovermietungen ihre Fahrzeuge interessierten Kunden anbieten. In eben dieser Straße fanden wir sie. Eine 20 Jahre alte Schönheit, hergestellt aus allem was die japanische Autobaukunst zu bieten hatte. In Fachkreisen nennt man sie 1994-er Toyota Previa aber für uns war sie einfach nur „Blondi“. Sie war in einem Zustand zum niederknien (ich möchte jetzt nicht sagen aus Verzweiflung aber…). Der Preis war ein Gedicht. Unser Zuhause für die nächsten Tage.

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Mit einem schweizer Eidgenossen, zogen wir durch die Lande nördlich der Millionenmetropole Auckland. Das Northland ist rau und nur die härtesten überleben den Winter. Nein im Ernst. Ich denke es war der wärmste Teil Neuseelands zumindest während unserem Aufenthalt dort. Die Attraktionen dort waren die Bay of Islands, eine wunderschöne Bucht mit kleinen Inseln, die Glühwürmchenhöhlen und den „Kauri Forrest“, in dem die berühmten Kauri-Mammutbäume stehen. In Auckland vergrößerten wir unsere vierköpfige Truppe der spaßigen Sprüche ein weiteres Mal und holten noch Alessa, die wir von South Sea Island auf Fidschi kannten mit in die liebenswürdige und erst einmal Starthilfe benötigt habende Blondi. Es ging ab in den Süden. In Hobbiton, der Stadt der Hobbits aus der Herr der Ringe und Hobbit-Trilogie bestaunten wir die kleinen in mit Gras bewachsenen Hügeln gebauten Hobbitwohnhöhlen.

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In Rotorua, der Stadt, die bekannt ist für ihre heißen Quellen und brodelnden Schwefellöcher (In Letzteren ist das Baden nicht unbedingt zu empfehlen) bekannt ist, wurden wir vom leckeren Schwefelgeruch betört und spazierten durch einen Park, in dem man die verschiedenen giftigen jedoch farbenprächtigen Schwefelpools besichtigen konnte.

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Die nächste Station danach war dann der „Lake Taupo“. Dieser See vulkanischen Ursprungs ist der größte Neuseelands. Außerdem ragt hinter diesem See ein Gebirge aus dem Boden das, wer hätte es gedacht, aus Vulkanen bestand. Wir Fünf nahmen uns eine lange Wanderung mit Übernachtung vor und planten das so genannte „Tongariro Crossing“ zu machen, einen Track, der eben durch diese karge Vulkanlandschaft, vorbei an einem tiefblauen und einigen tiefgrünen Seen führte.

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Die meisten Menschen legen die 20 Kilometer mit leichtem Gepäck und in einer Tagestour zurück doch da kommt auch schon der Punkt, weshalb wir uns von normalen Sterblichen unterscheiden. Mit schwerem Gepäck, das bedeutet zelten, Matratzen, Schlafsäcken, Essen und noch unzähligen zusätzlichen Gepäckpfunden, schritten wir mit geschwellter Brust den Berg aus der anderen, der schwereren, sofort und lange bergaufgehenden Richtung hinauf.

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Der höchste Berg dieses Gebirges war der Mount Doom (2200m), Drehort des Schicksalsberges, der allen Herr-der-Ringe-Fans ein Begriff ist. Zu seinen Füßen Wir erklimmten ihn. Jedoch waren nicht alle Fünf auf dem Gipfel. Zwei mussten leider auf dem Weg eingeschläfert werden. Im Ernst: Lucas und Alessas Schuhwerk war etwas suboptimal und der Berg ließ die beiden dies spühren.

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Sie mussten aus mangelndem Grip umkehren. Dreckig und müde schleppten wir uns des Abends in ein Hostel um unsere Wäsche zu waschen und uns der in den letzten Tagen zu kurz geratenen Körperpflege zu widmen. Frisch geduscht und voller neugewonnener lebensfreude zogen wir einen Tag später nach Wellington, der Hauptstadt der Kiwis um auf die Südinsel überzusetzen.

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